Geschichte

Von Spannsägen und Bügelbrettern

Alles begann im Jahre 1919 als Ferdinand Köhler sein Unternehmen in Schmalnau gründete. Damals stand vor allem der Handel mit Holzwaren für den Haus- und Küchenbedarf im Vordergrund. Als die für die Lieferung zuständigen kleinen Handwerksbetriebe aus der Umgebung der stetig wachsenden Nachfrage nicht mehr gerecht werden konnten, entschied sich der damals 28 jährige Unternehmer eine eigene, mechanische Produktion aufzubauen. Dafür diente anfangs eine gemietete Werkstatt in Poppenhausen an der Wasserkuppe.

Holzanlieferung

1925 erwarb Ferdinand Köhler ein Grundstück in der Bahnhofstraße Schmalnau und errichtete dort ein eigenes, zweigeschossiges Produktionsgebäude. Angelieferte Rundhölzer wurden damals mit dem Horizontalgatter geschnitten, welches von einem 25 PS starken Dieselmotor angetrieben wurde. Zur Kraftübertragung zu den Maschinen nutzte man Transmissionen und Flachriemen.

Ab 1928 ermöglichte ein Vollgatter den Betrieb als Holzwarenfabrik und Sägewerk.

In den 1930er Jahren dehnte sich die Produktpalette weiter aus. Zusätzlich zu den alten Artikeln wurden nun auch Hobeldielen und Profilbretter angeboten.

Gestiegene Nachfrage machte einen leistungsstärkeren Antrieb erforderlich. Abhilfe schaffte eine im Jahr 1937 angeschaffte Dampfmaschine, die durch anfallendes Restholz befeuert wurde. Ein Generator erzeugte zudem Strom für die Beleuchtung.

Nach Kriegsende verlagerte sich der Schwerpunkt der Produktion auf das Sägewerk, denn es wurden Baustoffe jeder Art benötigt.

Nach dem plötzlichen Tod von Ferdinand Köhler übernahm sein Sohn Helmut die Firma. Unterstützt wurde er von seiner Mutter, sie war vor allem für den kaufmännischen Bereich zuständig. Zwischen den Jahren 1960 und 1975 erfolgten mehrere An- und Umbauten um den Platzmangel entgegenzuwirken.

Ausflug Ferdinand Köhler GmbH Ebersburg
Dampfmaschine11-blackwhite
Winter 1969

Im Jahr 1976 entstand eine neue Fertigungshalle in der Brückenstraße. Die Entwicklung neuer Materialien im Haus- und Küchenbereich brachte einen Rückgang der Nachfrage von Holzwaren mit sich, weshalb man sich auf die Herstellung von Massivholzteilen für die Möbelindustrie spezialisierte.

Die Produktion konzentrierte sich von nun an auf die Serienfertigung von Möbelteilen aus Massivholz. Dabei spezialisierte man sich insbesondere auf gezinkte Materialkästen, aber auch Rahmen- und Gestellteile für den Wohnbereich und soziale Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen. Später wurde das Programm auch um Ausstattungen für Küchen, wie Besteckeinsätze, Auszüge, Tabletts, Schneidbretter und Vorratsbehälter ergänzt.

Die neue Produktionshalle in der Brückenstraße wurde über die Jahre ständig erweitert und umfasst heute eine Fläche von 12.000 m².

Seit dem Jahr 2002 werden Schubladen aus Massivholz und Holzwerkstoffen unter dem sogenannten „Express-Programm“ kommissionsweise, ab Losgröße eins, produziert. Die Zielgruppe setzt sich vor allem aus Handwerksbetrieben und deren Zulieferern zusammen. Als erster Anbieter auf dem Markt entwickelt die Ferdinand Köhler GmbH einen Online-Konfigurator, bei dem der Kunde seinen Schubkasten komplett individuell, auf Maß, von Zuhause aus und ohne großen Aufwand konfigurieren und bestellen kann.

Aktuell kann der Kunde dabei aus 22 verschiedenen Konstruktionsarten, 10 Holzarten und drei einfarbigen Melamindekoren wählen und viele weitere Eigenschaften ändern. Die bestellten Produkte werden innerhalb weniger Tage geliefert.

Heute zählen zu den Kunden der Ferdinand Köhler GmbH namenhafte Hersteller von Inneneinrichtungen aus dem In- und Ausland. Egal ob an Land, auf dem Wasser oder in der Luft unsere Produkte sind fast überall zu Hause.

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